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(SELF-)MADE IN USA

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69er Chevrolet Camaro SS/RS Hardtop Coupe

Von Armin Kußler, Fotos: Dejan Marinkovic, americanmuscle.de

Wenn man US-Car-Enthusiasten, die der GM-Marke Chevrolet und dem Pony-Car-Genre nicht generell ablehnend gegenüberstehen, nach ihrem bevorzugten Camaro-Jahrgang fragt, dann wird in auffallend vielen Fällen das Modelljahr 1969 genannt. Volkmar Steinhorst zählt auch zu den Freunden des 69er-Modells – und er hatte sogar das große Glück, einen Camaro jenes Jahrgangs zu finden, der schon annähernd seiner Idealvorstellung entsprach. Was daran noch nicht nach seinem Gusto war, hat er dann in vielen Fällen in Eigenregie nachgebessert, und das Ergebnis überzeugt rundum.

Wir hatten es zwar bereits einmal in einem anderen Bericht über einen Camaro jenes Jahrgangs erwähnt. Aber das ist rund ein halbes Jahrzehnt her, und schon deswegen ist es sicher nicht überflüssig, es erneut zu erwähnen: Bereits zu seiner Zeit soll der 69er Chevrolet Camaro bei einem Voting unter den damals rund 500.000 Lesern des US-Automagazins „Car and Driver“ unter den sportlichen Fahrzeugen die meisten Stimmen für sich verbucht haben. Die „Car and Driver“ – das sollte man wissen – war schon damals kein Hot-Rod-Fachblatt, sondern ein renommiertes Magazin, das häufig auch (zumindest für Amerikaner) exotische Importfahrzeuge testete und dessen Testurteile einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Kaufverhalten der US-Autofahrer hatten. Dementsprechend gerne wurden lobende Worte der „Car and Driver“ auch in der Werbung zitiert, und das war beim Camaro nicht anders. Das US-Magazin „Car Craft“ bezeichnete die Camaros der ersten Generation, zu welcher bekanntlich die Jahrgänge 1967 bis 69 zählen, im Jahr 1980 übrigens als „eine der besten Werks-Street-Machines, die Detroit hervorgebracht hat”.
Tatsächlich waren die 69er-Modelle auch diejenigen, die sich innerhalb der ersten Generation am besten verkauften: Im Debütjahrgang 1967 konnte Chevrolet 220.906 Camaros absetzen, 1968 waren es 235.147 und 1969 schließlich 243.085. Diese Stückzahl konnte mit 272.631 Einheiten im Übrigen erst 1978 – während der Bauzeit der zweiten Generation, welche die Jahrgänge 1970 bis 81 umfasste – übertroffen werden. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: 1979 war dann mit 282.571 Camaros der Zenit erreicht. Eine der Gründe dafür, warum der 69er-Jahrgang zum erfolgreichsten der ersten Generation wurde, ist sicherlich darin zu suchen, dass es Chevrolet gelungen war, dem Camaro mithilfe umfangreicher Designretuschen ein noch ansprechenderes Äußeres zu verpassen. Zudem gab es im Modelljahr 1969 aber auch noch mehr Extras als in den beiden Jahren zuvor, und in jenem Jahrgang waren neben dem SS, dem Z28 und den Werks-„COPOs“ auch noch mehr interessante Performance-Modelle von externen Tunern wie Yenko, Baldwin-Motion, Fred Gibb und Berger zu haben.
Volkmar Steinhorst aus dem niedersächsischen Garbsen nahe der STREET-Heimatstadt Hannover zählt – wie eingangs erwähnt – auch zu den vielen Freunden des 69er Camaro, und er hatte auch schon von vornherein ein recht klares Bild davon, wie sein Traum-Exemplar beschaffen sein sollte: Es sollte sich unbedingt um ein schwarzes, handgeschaltetes Coupé mit dem „Rally Sport Package“ handeln. Jenes RS-Paket beinhaltete unter anderem horizontal betätigte Scheinwerferabdeckungen, und es war sowohl separat als auch mit dem „Super Sport Equipment“ oder dem Z28-„Special Performance Package“ erhältlich. Volkmar ist im Übrigen in einer leitenden Position bei einem großen deutschen Autohersteller, dort für den internationalen Vertrieb zuständig und er lebte in dieser Eigenschaft von 2000 bis 2003 und dann noch einmal von 2013 bis 2017 in Miami im US-Bundesstaat Florida. Als der heute 53-Jährige, der zuvor auch schon einmal einen Oldsmobile 442 besessen hat, zum zweiten Mal beruflich bedingt in Miami wohnte, hat er sich dann auch umgehend auf die Suche nach einem passenden 69er Camaro gemacht…

Mehr im Street Magazine Nr. 2-2019!

(SELF-)MADE IN USA 69er Chevrolet Camaro SS/RS Hardtop Coupe Von Armin Kußler, Fotos: Dejan Marinkovic, americanmuscle.de
Mit dem zu 1969 erfolgten Design-Update war es Chevrolet gelungen, den Camaro gegenüber den 67er- und 68er-Modellen fast wie ein völlig neues Auto erscheinen zu lassen.
(SELF-)MADE IN USA 69er Chevrolet Camaro SS/RS Hardtop Coupe Von Armin Kußler, Fotos: Dejan Marinkovic, americanmuscle.de
Dieser Camaro wurde sowohl mit dem RS- als auch mit dem SS-Paket ausgeliefert. In dem Fall dominieren die SS-Embleme, wie hier am Grill.
(SELF-)MADE IN USA 69er Chevrolet Camaro SS/RS Hardtop Coupe Von Armin Kußler, Fotos: Dejan Marinkovic, americanmuscle.de
Der vom Motorenspezialisten „Engine Factory“ in New Jersey aufgebaute Chevrolet-Big-Block hat ein Hubvolumen von 555 Kubikzoll und leistet rund 675 bhp.

Der Beitrag (SELF-)MADE IN USA erschien zuerst auf Street-Magazine.


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