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61er Dodge Dart Seneca 2-door Sedan * Jürgen und Evelin Wender, Bruzaholm (Schweden)

Von Tobias Tantius, Fotos: Nicole Tantius

Eine Basisausstattung bedeutet nicht immer unbedingten Verzicht. Weniger kann besser sein. Im Fall Wender ist der Dodge Dart Seneca in seinen Grundzügen viel näher am wahren Leben und damit genau das richtige Auto.

Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird 1961 im fernen Deutschland die Mauer gebaut, in Washington tritt John F. Kennedy sein Amt als Präsident der USA an und der russische Kosmonaut Juri Gagarin umkreist als erster Mensch die Erde. Fürs neue Modelljahr erhält die Dart-Reihe bei Dodge ein Styling-Update unter widrigen Umständen. Chryslers Chef-Designer Virgil Max Exner erlitt im Juli 1956 einen Herzinfarkt und konnte sich in den darauffolgenden Monaten seiner Abwesenheit nicht in gewohnter Art und Weise seinen Aufgaben widmen. William „Bill“ M. Schmidt wird von Chrysler-Präsident Tex Colbert angeheuert, um die Entwicklung der Modelle der Jahre 1960 und 1961 voranzutreiben. Schmidt war bereits als Chefstylist bei Lincoln-Mercury von 1949–56 für das gesamte Design verantwortlich. Später wirkte er als Vice President und Director of Styling bei Studebaker-Packard. Bei Dodge versucht er, eigene Ideen auf die Konzepte von Virgil Exner zu übertragen, und das nicht ohne Konflikte, denn Exner und seine Vertrauten steuern intern dagegen an. Schmidts Einflüsse aufs Design weichen ganz wesentlich von Exners Vorstellungen ab und führen zu internen Reibungen. Das neue Design entsteht u. a. mit Unterstützung Homer LaGasseys, dem Dodge-Studio-Manager, sowie des Exner-Vertrauten Cliff Voss. Als Exner Ende 1957 zurückkehrt, sind die Modelle für 1961 zu weit vorangeschritten, um geändert zu werden. Ein Tonmodell für den 1962er Dodge von Don Reid vom Februar 1959 zeigt markante Details, die Schmidt auf das 1961er-Modell überträgt. Im April 1959 steht der erste 1:1-Entwurf der neuen Generation. Noch sind die Linien etwas gewagter, die Dachkante mit Überstand, eine Wölbung im Heckfenster und das neue Flossendesign ein Stück höher als in der späteren Serie. Die Heckflosse aus dem Vorjahr mit rundem Rücklicht im „Jet Tube Fenders“-Style ist Geschichte. Schräg nach hinten geneigte „reverse-slanting fins“ (Umkehrflossen) ersetzen sie, was ihnen intern den Beinamen „Elefantenohren“ einbringt. Das konkave Kühlergitter erstreckt sich über die gesamte Breite der Front mit ihren äußeren Doppelscheinwerfern. Über dem eloxierten Alu-Grill steht der Schriftzug Dodge in Druckbuchstaben. Leicht abgeändert, soll das Auto in Serie gehen. Die Spannungen in der Designabteilung bleiben nicht ohne Folgen: Bill Schmidt und Homer LaGassey verlassen noch im gleichen Jahr das Unternehmen …

>> Mehr im Street Magazine Nr. 4-2019!

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Der Beitrag BACK TO BASIC erschien zuerst auf Street-Magazine.


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