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PETTY’S FAVORITE

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71er Dodge Charger R/T * Matthias Polsterer, Graz, Österreich

Von Armin Kußler, Fotos: Martin Riedmann, lucky8.at

Matthias Polsterer hielt vorrangig deswegen nach seinem ersten US-Car Ausschau, weil er nach einem nicht alltäglichen Auto und einem besonderen Fahrerlebnis suchte. Sein deutsches Fahrzeug jüngeren Datums war ihm technisch doch schon zu ausgereift, um noch ursprünglichen Fahrspaß bieten zu können. Matthias kam schließlich auf diesen 71er Dodge Charger R/T – und den Kauf des recht seltenen Mopars hat er auch bis heute keine Sekunde bereut, wie er ausdrücklich betont.

Geht es irgendwo um einen klassischen Dodge Charger – sei es nun in einem Automagazin, in einer TV-Serie oder in einem Kinofilm –, dann geht es mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Exemplar der außerordentlich populären zweiten Generation, zu welcher die Jahrgänge 1968 bis 70 zählen. Deutlich seltener bekommt man dagegen einen Charger der dritten Generation zu Gesicht, wie er zum Modelljahr 1971 folgte – vor allem dann nicht, wenn es sich wohlmöglich noch um ein R/T-Modell handelt, wie es in der Form auch einzig während dieses Debütjahrgangs hergestellt wurde. Mitnichten nur deswegen, aber alleine schon aus diesem Grund, lohnt es sich, hier etwas näher auf die frühen Chargers dieser Auflage einzugehen. Zunächst einmal fällt deren außergewöhnliche Formgebung ins Auge, und auf die hatten vor allem zwei bekannte US-Automobildesigner einen entscheidenden Einfluss: Elwood P. Engel und William M. „Bill“ Brownlie.

Engel, der Ende der 50er-Jahre zuvor im Ford-Konzern unter anderem die Lincoln Continentals und die Ford Thunderbirds für die frühen 60er-Jahre geprägt hatte, hegte – anders als Virgil Exner, dessen Nachfolge als Chrysler-Chefstylist er Ende 1961 antrat – eine Vorliebe für eher schnörkellose Linien. Engel war es auch, der Ende der 60er-Jahre Chryslers neuen „Fuselage Look“ initiierte. „Fuselage“ bedeutet so viel wie „(Flugzeug-)Rumpf“. Den Begriff hatte man gewählt, weil das neue, bemerkenswert klare Design, welches erstmals an den großen Chrysler-Fahrzeugen des 69er-Jahrgangs zu sehen war, von konvexen, also nach außen gewölbten Formen geprägt war – ähnlich wie am Rumpf eines Verkehrsflugzeuges sogar im Querschnitt der Fahrgastkabinen. Bei den „Fuselage“-Chryslers verschmolzen zudem alle wesentlichen Designelemente zur einer gewissermaßen „fließenden“ Einheit – ein Eindruck, den Details wie die hinter den Motorhauben verborgenen Scheibenwischer, die General Motors aber ebenso begonnen hatte, zu verwenden, noch verstärkten. Bevor Elwood Engels neuer Look zur Serienreife gelangte, hatte Dodges Design-Teamchef Bill Brownlie wiederum bereits die Formgebungen der zwei während der Modelljahre 1966 bis 67 und 1968 bis 70 angebotenen Dodge-Charger-Generationen geprägt. Am Styling des nächsten Charger, dessen geschwungene, aber klare Formen auch unübersehbar von Engels „Fuselage“-Look beeinflusst worden waren, war Bill Brownlie (auf den zudem auch das Grunddesign des „Challenger“ zurückging) dann ebenfalls maßgeblich beteiligt. Auch, wenn heute viele – wenn nicht sogar die meisten – Charger-Freunde das Design der zweiten Generation zu präferieren scheinen: Die dritte Generation erntete vonseiten der zeitgenössischen Fachpresse kaum weniger Lob. Das renommierte „Car and Driver“-Magazin schrieb in einem im März 1971 veröffentlichten Testbericht, es handele sich hier um das bei Weitem am besten gestylte neue Auto des Jahrgangs 1971; man verglich die Charger-Karosserie dort sogar mit einer Kunstskulptur ….

>> Mehr dazu im Street Magazine Nr. 1-2018!

71er Dodge Charger R/T 71er Dodge Charger R/T 71er Dodge Charger R/T

Der Beitrag PETTY’S FAVORITE erschien zuerst auf Street-Magazine.


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